Sicher ist es bedauerlich, dass die guten alten Zeiten vorbei sind, in denen Verlage Stellen schafften, statt sie abzubauen. Die Zeiten, als die Hororare noch fett waren. Aber die Zeiten ändern sich. Es gibt auch längst keine Drucker mehr.
Das Gejammere der alten Männer und Frauen, die diesen Zeiten hinterher trauern, ist lästig.
Und diese Sätze sind eine Frechheit allen Freien gegenüber:
“Die Kultur einer Zeitschrift – das was sie von allen anderen unterscheidet – macht die Redaktion. Das können nur engagierte, langjährig angestellte Journalisten, die tagein nachtaus für “ihre” Brigitte leben. Das können externe, freie Schreiber, die am nächsten Tag für die Für Sie schreiben, definitiv nicht.”
Die Redaktion der Brigitte war bisher außerordentlich gut besetzt. So gut, dass die Mitarbeiter/innen sicher nicht “tagein nachtaus” schuften mussten. Das werden auch die Verbliebenen nicht tun müssen, wenn sie die Arbeit zielgerichtet organisieren, und zwar mit freien Mitarbeiter/innen, die durchaus in der Lage sind, engagiert den Stil und die “Kultur” der Brigitte zu assimilieren. So schwer ist das nämlich nicht.
Und sowieso muss man dafür nicht angestellt sein, schon gar nicht langjährig.